Montag, 30. September 2013

Tag 9: Sonne und die Hoffnung auf beständiges Wetter

GENUA-TOUR 2013


23.08.2013 -- TAG 9
Zunächst Auf & Ab bis Toul, dann Top-Wetter

Auf, ab, auf, ab, auf, ab, usw.
Am 9. Tag brach ich früh am Morgen auf - gerade noch rechtzeitig, um dem Bauern auszuweichen, auf dessen Feld ich genächtigt hatte und der bereits am Arbeiten war. Bisher hatte ich eigentlich nie Probleme mit Landwirten bekommen, wenn ich auf deren Feldern geschlafen habe, da ich stets darauf achte, Felder unversehrt zu lassen und keinen Müll zu hinterlassen, aber dennoch wollte ich in diesem Fall einer Konfrontation aus dem Weg gehen.

Bis Toul war es dann ein einziges Auf & Ab - ähnlich wie vor 3 Jahren in der Normandie. Ich bin kein großer Freund von solcher Streckenbeschaffenheit, bei der man keine wirklichen Berge befährt und dennoch fleißig Höhenmeter sammelt, weil auf einen kurzen Anstieg stets direkt ein kurzes Gefälle folgt, ehe man dann direkt im Anschluss wieder einen Anstieg hochfahren muss - ein ständiges Auf & Ab eben. Mit Anstiegen habe ich generell keine Probleme und es macht auch Spaß, aber es ist zugleich ziemlich unbefriedigend, wenn man sein Rad diverse Anstiege hochbewegt und unter dem Strich dennoch nicht wirklich an Höhe gewinnt, da das folgende Gefälle einem den Höhengewinn gleich wieder nimmt.

Kathedrale Saint-Étienne von Toul
Rückansicht der Kathedrale Saint-Étienne von Toul


















In Toul studierte ich dann meine Karte, um einen Weg zu finden, der möglichst wenig "Auf & Ab"-Abschnitte aufweist. Das gelingt meistens, wenn man sich entlang von Flüssen bewegt. Ich wollte daher versuchen, zunächst der Mosel zu folgen und ich hoffte, später südöstlich von Épinal einen Radweg entlang der Saône zu finden. Da es jedoch (noch) keinen Radweg entlang der Saône gibt, sollte der Plan nicht wirklich aufgehen, aber immerhin konnte ich an diesem Tag und an den Folgetagen auf einigen kleineren Abschnitten dem hügeligen Auf & Ab aus dem Weg gehen, indem ich mich an Strecken in der Nähe von Kanälen hielt. Die Anzahl an Höhenmetern, die ich an den Tagen bis zum Erreichen von Lyon sammeln sollte, konnte sich dennoch sehen lassen, da der Anteil an ganz flachen Abschnitten insgesamt trotz aller Bemühungen überschaubar war.

Pause an der Mosel
Am 9. Tag, den ich abends nach 118,47 Kilometern in Épinal abschloss, begegnete ich noch einem netten Luxemburger, der mich schonmal vorwarnte, dass es schwer werden dürfte, bis Lyon Strecken zu finden, auf denen man dem ständigen Auf & Ab ausweichen kann. Nachdem diese Hoffnung also schonmal zerplatzt war, versuchte ich mich durch die Hoffnung auf beständiges Wetter bei Laune zu halten, denn der 9. Tourtag war sehr sonnig & warm - wettertechnisch war es der schönste Tag der bisherigen Tour! Doch auch diese Hoffnung sollte am folgenden 10. Tourtag schnell zerplatzen, denn die Sonne ließ sich tagelang kaum mehr blicken, stattdessen gab es wieder viel Regen. Das sei schonmal verraten! Alles Weitere zu den folgenden Tagen folgt in Kürze auf diesem Blog...

Tag 9: Klasse Wetter! Zumindest noch ...