Donnerstag, 26. September 2013

Tag 6: Unterwegs in der Eifel

GENUA-TOUR 2013


20.08.2013 -- TAG 6
Ahr & Eifel: Tolles Wetter, tolle Strecke

Morgens in Bad Neuenahr

Der Tag begann zunächst locker. Nach einer kurzen, aber netten Unterhaltung mit einem Engländer verließ ich den Campingplatz in Remagen und suchte die Ahr. Als ich den Weg zum Fluss gefunden hatte, fuhr ich den Ahr-Radweg entlang, bis ich Dümpelfeld erreichte. Die Strecke war sehr angenehm zu befahren, die Landschaft toll und das Wetter spielte ebenfalls mit.

Kloster Kalvarienberg

















Ich wusste, dass früher oder später knackige Anstiege auf mich warten würden und immer wieder "horchte" ich daher, ob meine Achillessehne und die anderen Stellen, an denen ich die Belastung der Vortage zu spüren bekommen hatte, mitspielten. Einen gewissen Respekt vor Anstiegen hat man eben auch nach mehreren Jahren immernoch - zumal man nie genau weiß, was einen erwartet - selbst wenn man vorher Höhenprofile der Region betrachtet.

Nicht der einzige Tunnel auf dieser Tour



















Zwischen Dümpelfeld und Adenau galt es, erste kleinere Anstiege zu überwinden - so richtig ging es aber erst ab Adenau los. Ich entdeckte am Wegesrand ein Höhenprofil der Strecke bis Nürburg, sodass ich abschätzen konnte, an welchen Stellen die größten Steigungen auf mich warteten. Die Strecke war nicht ohne, aber ich kam schnell voran und hatte keine größeren Probleme bis Nürburg. Hier befand ich mich auf ca. 650 Metern über dem Meeresspiegel und ich genoss die tolle Aussicht.

Das Gefühl nach längeren Anstiegen ist jedes Mal auf´s Neue einzigartig !

Mit meinem 35 Kilogramm-Fahrrad 650 Meter über dem Meeresspiegel

Die Gegend gefiel mir richtig klasse! Unterwegs konnte ich auch den einen oder anderen Blick auf den Nürburgring erhaschen, auf dem sich einige Motorsportfreunde dem Geschwindigkeitsrausch hingaben. Hier ein ganz kurzes Video:



Anschließend war ich etwas überrascht, dass auch zwischen Nürburg und Daun noch einige Anstiege auf mich warteten. Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass es ab Nürburg nur noch bergab gehen würde, doch dem war ganz und gar nicht so. Zwischenzeitlich hatte ich daher wieder mit leichten Schmerzen zu kämpfen, ich kam aber dennoch gut voran und erreichte Daun bereits am Nachmittag; hier suchte ich den Mosel-Maare-Radweg.

Auf dem Weg nach Daun
Pause während eines Anstiegs


















Der Mosel-Maare-Radweg ist eine ehemalige Bahntrasse, die durch die sogenannte Vulkaneifel führt. Die ersten Kilometer ging es erneut bergauf (mit leichter Steigung), anschließend war die Fahrt ein Leichtes: Der Radweg ging bis Bernkastel-Kues bergab - der Lohn für die Anstiege des Tages! Alles, was man hochfährt, fährt man schließlich früher oder später wieder runter. Ich fuhr am 6. Tourtag jedoch nicht mehr bis Bernkastel-Kues, sondern campierte kurz vor Wittlich. Am Abend blickte ich auf mein Tacho und war stolz: 121,18 Tageskilometer trotz einer anstiegreichen Strecke!



Ich vertraute der Wettervorhersage und schlief auf einem Feld ohne Zelt. Dieses Mal war die Prognose richtig: Es regnete nicht! Dennoch wäre das Zeltaufbauen sinnvoll gewesen, denn es sollte eine ziemlich kalte Nacht werden und der Tau machte die Nacht nicht viel angenehmer. Hinterher ist man eben immer schlauer! Der Schlafplatz an sich war aber herrlich - keine viel befahrene Straße und kein Haus in Sichtweite, nur Felder, Bäume und in der Ferne ein paar Rehe.





Hier noch ein Video, das ich während einer Pause aufnahm; nicht sonderlich spektakulär, aber etwas aus der Kategorie "Viele kleine Dinge, die einen während einer Radtour unterhalten":